Vermögensaufbau und Werterhalt als Kernaufgabe

Die Sparkasse Oberpfalz Nord stabilisiert Kundenvermögen mit Gold-Konto

Gold, das Jahre lang in Misskredit stand, weil es „keine Zinsen abwirft“, ist zunehmend als alternative Anlageklasse begehrt. Denn es dient „der Wertstabilisierung und Wertsteigerung“, erläutert Ludwig Zitzmann, Vorstandschef der Sparkasse Oberpfalz Nord. Sein Haus bietet deshalb im Rahmen des strukturierten Vermögensaufbaus ein Gold-Konto an.

 

Herr Zitzmann, das Prinzip der Sparkassen ist, Vermögen aufzubauen und zu vermehren. Wie funktioniert das in Zeiten von Niedrigstzinsen?

 Zitzmann: Die Sparer in Deutschland haben in der Vergangenheit traditionell überwiegend in verzinslichen Anlagen investiert. Seit der Niedrig- oder auch Nullzinsphase hat bei Anlegern und Sparkassen allerdings ein klares Umdenken stattgefunden. Der Trend geht in Richtung Sachwertanlagen, die auch in der aktuellen Phase für Kunden ordentliche Ergebnisse erzielen können. Die Sparkassen bieten dafür seit Jahren auch die passenden Anlageformen.

Die Sparkasse Oberpfalz Nord bietet neuerdings ein Gold-Konto an. Was waren Ihre Überlegungen?

Zitzmann: Die Sparkasse Oberpfalz Nord ist seit Jahrzehnten die Nummer 1 in der Region und unter den Top 3 im Ranking der Bayerischen Landesbank beim Kassengeschäft mit physischen Münzen und Barren. Das ist bei den Fans von Edelmetallen bekannt. Jetzt war es nur logisch, diese Edelmetallkompetenz weiter auszubauen und zu institutionalisieren. Seit jeher gehören Vermögensaufbau und Werterhalt zu den Kernaufgaben der Sparkassen.  

Welchen Nutzen haben Ihre Kunden?

Zitzmann: Edelmetalle sind eine ergänzende Form innerhalb der Vermögensstreuung. Die Erfahrung zeigt, dass Gold über einen längeren Zeitraum eine wertstabilisierende und wertsteigernde Funktion einnimmt. Zudem ist das Gold, das unsere Kunden über das Gold-Konto erwerben, jederzeit verfügbar, kann einfach vererbt werden und stellt ein außergewöhnliches haptisches Erlebnis dar!

Warum Edelmetalle in physischer Form?

Zitzmann: Physisches Gold ist für viele interessierte Kunden einfach wichtig. Wertpapiere „in Gold“ sind für Kunden abstrakt und nicht attraktiv genug. Die Sparkasse Oberpfalz Nord bietet Ihren Kunden daher die einfache Möglichkeit, physisches Gold im Rahmen des Gold-Kontos zu erwerben und sicher zu verwahren.

Welche Motive haben Ihre Kunden, die Edelmetalle erwerben?

Zitzmann: Wir leben in einer Zeit mit dynamischen Veränderungsgeschwindigkeiten. Edelmetalle garantieren darin ein Stück weit Sicherheit und Wertbeständigkeit, wenn man einen langfristigen Anlagehorizont zugrunde legt. Dafür ist der Kunde auch bereit, eine gewisse Volatilität in Kauf zu nehmen – je nach seiner Risikoneigung und -tragfähigkeit.

Welchen Anteil an Edelmetallen empfehlen Sie?

Zitzmann: Der Anteil der Edelmetalle im Kundenvermögen richtet sich nach den individuellen Verhältnissen und Wünschen des Kunden. Daher ist das persönliche Vorgespräch sehr wichtig. Eine alte Regel besagt, dass man über eine Vermögensbeimischung in Höhe von fünf bis zehn Prozent des freien Anlagevermögens nachdenken sollte.

Sie haben die Anlageklasse Gold seit 2017 in den Beratungsstrukturen verankert. Welche Resonanz stellen Sie fest?

Zitzmann: Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Monaten und gehen davon aus, dass wir fünf bis zehn Prozent der sachwertorientierten Vermögensanlagen in Gold etablieren werden.

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank drängt Sparer aus klassischen Geldanlagen hinaus. Wie reagiert die Sparkasse Oberpfalz Nord darauf?

Zitzmann: Ich bin der EZB dankbar, denn sie drängt uns dazu, dass wir uns auf unser Kerngeschäft besinnen: keine exklusiven Anlagen für unsere Kunden, sondern echte Auseinandersetzung mit den Bürgern und Verantwortung zeigen für deren finanzielles Wohl! Ich bezeichne das Kundengeschäft als eine positive Weiterentwicklung in „draghischen“ Zeiten.

Haben Sie den Eindruck, dass sich die Kunden mehr um ihr Geld kümmern?

Zitzmann: Hier registrieren wir tatsächlich ein verändertes Kundenverhalten. Die Kunden sind informierter und setzen sich intensiver mit ihrer Vermögenssituation auseinander. Sie fragen nach, wie sie sich mit ihrem Vermögen am besten aufstellen, weil ja die klassischen Sparformen kaum mehr Ertrag bringen. Andere, die lethargisch unterwegs sind, müssen wir aktiv angehen. Es ist unser Job, uns um die Menschen zu kümmern!

Bleiben wir mal beim Sparkassen-Finanzkonzept, dem ein Finanzcheck vorausgeht. Was wird in diesem Check abgeklopft?

Zitzmann: Durch die Analyse des Sparkassen-Finanzkonzepts bekommen Kunden einen Überblick über die vier wichtigsten Aspekte ihrer Finanzen: Service & Liquidität, Absicherung der Lebensrisiken, Altersvorsorge und Geldanlagen. So erkennen sie Handlungsbedarf und Potenziale. Die Maßnahmen des Sparkassen-Finanzkonzepts werden auf die Lebenssituation des jeweiligen Kunden zugeschnitten. Die Kunden können so Vermögen erhalten und aufbauen. Sie können spezielle Lebensrisiken absichern. Auch Fördermöglichkeiten, zum Beispiel bei der Altersvorsorge, berücksichtigt das Sparkassen-Finanzkonzept. Im Fokus stehen außerdem persönliche Wünsche und Träume. Der Finanz-Check des Sparkassen-Finanzkonzepts ist kostenlos und unverbindlich.

Wie funktioniert das konkret? Ein Privatkunde wünscht sich, sein Vermögen mit Edelmetallen abzusichern: Woher beziehen Sie die Ware und wo wird sie gelagert?

Zitzmann: Unser Kunde ermittelt mit seinem Berater seinen individuellen Bedarf an Edelmetallen. Beratung und gegebenenfalls Abschluss finden in der Sparkasse Oberpfalz Nord statt. Ansprechpartner für den Kunden ist immer sein Berater. Um die Verwahrung des Edelmetalls muss sich unser Kunde nicht kümmern. Dieser Aufwand entfällt für ihn. Wir kooperieren hier mit unserem renommierten Partner pro aurum in München, der die Edelmetalle unserer Kunden im Hochsicherheitstresor verwahrt.

Kann der Kunde seinen Edelmetallbestand jederzeit auflösen, wenn er kurzfristig Liquidität wünscht?

Zitzmann: Das ist möglich. Allerdings empfehlen wir Edelmetalle nur als Anlageform mit langfristigem Horizont.

Was ist für Sie das Attraktive an diesem Konzept?

Zitzmann: Unser Angebot des „Sparkassen-Goldkontos“ ist für den Kunden wirklich sehr einfach zu handhaben und bietet gleichzeitig die Sicherheit der Verwahrung, die in den eigenen vier Wänden des Kunden nicht gegeben ist. Für die erworbenen Edelmetalle wird das separate Gold-Konto bei der Sparkasse geführt, bei dem der Kunden mittels Wertpapierkennnummer immer einen schnellen Überblick über seine Bestände hat. Wie gesagt: einfach zu handhaben.

Die Sparkasse Oberpfalz Nord übernimmt mit diesem Angebot eine Vorreiterrolle in der Region. Wie sind Ihre Erfahrungen?

Zitzmann: Es zeigt sich ganz klar, dass wir damit eine Lücke im bisherigen Angebot bei Kreditinstituten schließen konnten.

Besitzen Sie auch persönlich Edelmetalle?

Zitzmann: Ich habe – genau wie wir es unseren Kunden empfehlen – einen Teil des Vermögens in Edelmetalle investiert und werde dies auch noch etwas ausbauen.

Vielen Dank!